Nach der Verstaatlichung der kirchlichen Schulen im Jahre 1948 und nach der Auflösung der katholischen Orden gelangten als Folge zentraler Maßnahmen viele Fragmente der damaligen Schul-, Kloster- oder Privatbibliotheken (Franziskanerkloster in Mikháza, Unitarisches Gymnasium in Kreuz/Székelykeresztúr, die Lehrerbibliothek des Katholischen Hauptgymnasiums in Neumarkt, etliche Familien- und Schlossbibliotheken) in die Teleki Téka. Daraus hervorgegangen ist die Gemischte Sammlung der Teleki-Bolyai Bibliothek mit etwa 9000 Bänden.
Die Bibliothek des 1636 gegründeten Klosters in Mikháza war die zweitbedeutendste Sammlung des siebenbürgischen Franziskanerordens. Die hier lebenden Klosterbrüder erfüllten Missions- und Lehraufgaben. Wegen der Isoliertheit des Gebietes unterstützten sie die Bevölkerung mit ärztlichen, erzieherischen und rechtlichen Ratschlägen. Außer den Büchern, die für ihre religiösen Tätigkeiten unentbehrlich waren, besorgten sie zahlreiche weltliche Werke. Hauptbestandteil der Bibliothek waren natürlich theologische Bücher, vor allem Bibeln und Bibelerklärungen zu den täglichen Missionen, Religionsunterrichtsstunden und Apologetiken, Predigtsammlungen, Ritualbücher und Werke der Kirchenväter. Es wurde auch Literatur über die Inquisition und über die Kämpfe während der Konterreformation gesammelt.
Unter den 1367 in Neumarkt befindlichen Werken (ca. 2000 Bände) gibt es vier Inkunabeln. 267 Bücher sind im 16. Jahrhundert und etwa 500 Bücher im 17. Jahrhundert erschienen. Die meisten der im 16. und 17. Jahrhundert erschienenen Bücher wurden im Ausland in Latein, der internationalen Sprache der damaligen Zeit, verfasst und gedruckt. Viele davon sind Bücher mit anspruchsvoller Ausführung, die von den berühmten Buchdruckerdynastien publiziert wurden. Manche von ihnen haben ihre Originalbände bewahrt.
Aus der ehemaligen Lehrerbibliothek aus Kreuz stammen 3475 gedruckte Bücher und 361 Manuskripte, darunter 348 Exemplare aus dem 16. Jahrhundert Die Sammlung des Gymnasiums, das 1793 gegründet wurde – ebenso wie die Sammlungen anderer siebenbürgischer Schulen – hat neben den Büchern zur Schulbenutzung auch die Ausgaben vieler privater Bibliotheken bewahrt. Es sind dies buchgeschichtliche Raritäten, alte ungarischen Bücher, die Erinnerungen der unitarischen Kirche und Kulturgeschichte.
Unter den in- und ausländischen Druckerzeugnissen ist als Unikat die Grammatik von Philipp Melanchthon vorhanden, die in Kronstadt (Brassó) zwischen 1554 und 1556 gedruckt wurde. Von den Druckwerken, die vor 1711 in Ungarn erschienen sind, befinden sich 143 Titel in der Sammlung. Reich ist die Trauerredensammlung der Bibliothek. Diese Leichenpredigten, die für die Mitglieder reicher Familien gehalten wurden, stellen eine wichtige Quelle für familiengeschichtliche Forschungen dar. Die älteste davon ist diejenige für Judit Kornis, die Frau des Kanzlers Simon Péchi, eine im Jahr 1621 gehaltene Leichenpredigt mit einem begleitenden Trauergedicht.